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mit den Sängern Mampe Peter Ludewig und Stephan Trepte
electra, aus heutiger Sicht d i e Dresdner Band der klassischen Rock-Ära. Was ihr besonderes Image
ausmacht, wurde an diesem Abend im ausverkauften Alten Schlachthof gewissermaßen in exemplarischen
Bausteinen vorgeführt, von den Klassik-Adaptionen über Coverversionen vorzugsweise nach Jethro Tull bis
zu ganz eigenartigen Schöpfungen an den Grenzen der Rockmusik wie dem schon legendären Tritt ein in
den Dom oder den heute verblüffend aktuellen Grünen Esel. Artrock ist dafür nur ein zu vager Begriff,
vielmehr stand electra immer für Aufgeschlossenheit gegenüber allen musikalischen Zeiten und
Strömungen - und allem was ihre Zuhörer bewegt.

Dresdner Neuste Nachrichten


 

Über allen Kritiker-Streit hinweg, der ja nur selten auch der Streit des Publikums ist,
hatte die Dresdner Band e l e c t r a auch in der DDR Erfolg bei einem Mehr-Generationen-Publikum.
Und nicht nur nebenbei sollte man konstatieren, dass es dafür ein professionelles Fundament gibt.
Jeder Musiker besticht auch heute durch exzellente solistische Leistung und ist in der Lage,
möglichst viel von seiner eigenen Persönlichkeit soweit in das Konzert einzubringen,
daß es zur Kommunikation zwischen Band und Publikum kommt.

Im Jahr 1969 gründeten der Flötist , Saxophonist und Bandleader Bernd Aust, der Bassist Wolfgang Riedel,
der Drummer Peter Ludewig und andere Freunde, damals Studenten der Musikhochschule
"Carl Maria von Weber" in Dresden, die Gruppe e l e c t r a. Das war der Ausgangspunkt
einer stattlichen Karriere, zu deren Bilanz 7. Langspielplatten, unzählige Rundfunkproduktionen und
zahlreiche Preise auf nationalen und internationalen Festivals, gehören.

Die Verbundenheit mit der traditionsreichen Kunststadt Dresden ist für e l e c t r a wie ein ständiger
schöpferischer Impuls. Und so gibt es einen Faden, der sich in ihren Konzerten und Plattenproduktionen
über das Frühwerk "Tritt ein in den Dom" über die Aera des ART ROCK und der LP "Adaptionen"
mit Material von Bach, Mozart, Borodin usw., über die "Sixtinische Madonna" bis zu den jüngsten
Veröffentlichungen nachvollziehen läßt.


Die erste electra-LP und den ersten großen Hit der Band "Tritt ein in den Dom" hat Stephan Trepte
durch seine Stimme maßgeblich geprägt. Seit 1989 steht er wieder zusammen mit
"Mampe" Peter Ludewig als Sänger bei e l e c t r a auf der Bühne. Wer Stephan Trepte
lange Zeit nicht gehört hat, merkt erst beim Wiederhören, wie sehr einem diese unverwechselbare
Charakterstimme, mit der expressiven Ausstrahlung, gefehlt hat. Jenes rauhkehlige Organ,
das mit zarten Balladen ebenso locker und souverän zurechtkommt, wie mit kernigem Uptempo-Rock.

Bis zur Wende machte "electra" alle Höhen und Tiefen der DDR-Kulturpolitik mit, produzierte
aber trotzdem oder gerade deswegen bis 1987 sieben LP´s und war im eigenen Studio gerade
dabei die achte LP fertig zu stellen, da ging die Mauer auf, die einzige ostdeutsche Plattenfirma
unter und die Leute hatten über Jahre damit zu tun, die eigene Freiheit zu genießen.
16 Jahre sind seither vergangen und "electra" gibt es immer noch, denn nach anfänglich zaghaften
Ausflügen ins Konzertgeschäft ist die Band konstant und immer noch "on stage"!

Das vergessene Album
BMG Berlin Musik GmbH veröffentlichte aus Anlass des 35jährigen Bandjubiläums eine
Box mit acht CD´s. 7 CD´s reflektieren die 7 von electra produzierten LP´s. Die achte CD
beinhaltet Material das 1989 entstanden ist.
Bernd Aust: "Wir haben in der Wendezeit aber eine Veröffentlichung für nicht sinnvoll
erachtet und in der Folgezeit einfach vergessen, das Material einer Plattenfirma anzubieten.
Eigentlich wollten wir 2004 den einen oder anderen Titel auf einem Sampler veröffentlichen.
Aus diesem Grund habe ich die Titel auf eine CD gebrannt und zum aussuchen an
BMG Berlin Musik GmbH geschickt. Dort viel dann die Entscheidung, das gesamte Material
in der Box als achte CD zu veröffentlichen. (27. September 04)"

Zusätzlich wurde 2004 noch eine Doppel-CD veröffentlicht.
Auf einer CD werden sämtliche Titel sein, die bei AMIGA auf Single erschienen sind und auf
der zweiten CD werden "electra-Raritäten veröffentlicht. Das sind Titel, die seit 1969 im Rundfunk
produziert wurden, aber nie auf Tonträger erschienen sind.
Bereits in limitierte Auflage ist im Juni 2004 eine Maxi-CD als Spende an die Frauenkirche
mit dem Titel "Tritt ein in den Dom" und weiteren 4 Songs erschienen.
electra spielt seit 1996 in unveränderter Besetzung mit Bernd Aust (Sax, Flöte),
Wolfgang Riedel (Baß), Andreas Leuschner(Keyb.), Ekkehard Lipske (Git.), Falk Möckel (Drums), Stephan Trepte und "Mampe" Peter Ludewig (Solovocal).

Diskographie
-1971 erste Songs im Rundfunk produziert.
-1974 1. LP "electra" -1976 2. LP "Adaptionen"
-1979 Aufführung der Rock Suite "Die Sixtinische Madonna"
-1980 3. LP "electra 3" -1980 4. LP "Die Sixtinische Madonna"
-1981 5. LP "Ein Tag, wie eine Brücke"
-1985 6. LP "Augen der Sehnsucht"
-1987 7. LP "Tausend und ein Gefühl"
-1992 8. CD "electra" Rock aus Deutschland-Ost
-1996 im August erscheint die 9. CD "Die Hits"
-1999 Sachsendreier (Live zusammen mit Lift und Stern Meißen)
-2001 electra Live (Doppel CD)
-2002 33 Jahre electra (Raritäten Doppel CD)
-2003 DVD Jubiläumskonzert (Ausschnitte und Interview)
-2004 Tritt ein in den Dom Maxi CD (Spende Frauenkirche)
-2004 35 Jahre electra (Singles und Raritäten-Doppel CD)
-2004 8ter CD Box inkl. neue CD Der aufrechte Gang.
-2005 DVD Live aus dem Alten Schlachthof in Dresden.

Ausschnitte aus dem Jubiläumskonzert
am 23.10.2004 mit dem Spezial: Manuel v. Senden und der kompletten Diskographie (in Vorbereitung)



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